Fuad Qacud , geb. 1936 in Alexandria und gestorben in Kairo 2006, ist ein bekannter Dichter aus Ägypten. In seiner Zeit in Alexandria arbeitete er zunächst in Druckereien, machte sich dort aber schon einen gewissen Namen als Volksliedsänger und Stehgreifdichter. In den 50er Jahren zog er um nach Kairo, wo er den bekannten Dichter Salah Jahin kennenlernte, der ihn auch in die intelektuellen Kreise einführte. Seit 1963 arbeitete er als Redaktuer für die Zeitschrift »Sabah el-Kheir«. Er war Mitglied der Dichterzirkels »Jama`at Ibn Arus«, die sich für eine Aufwertung des Volksarabischen bzw. Dialektarabischen einsetzte. Er tat viel für die Revitalisierung des »Zagal«, einer in dialektaler Umgangssprache verfassten Lied- und Gedichtform, die aus dem Mittelalter stammt. Dies blieb auch Zeit seines Lebens sein eigentliches Anliegen: die Aufwertung der Volkskultur ohne einen hohen literarischen Anspruch aufzugeben. Er lebte sehr zurückgezogen, auch weil er glaubte, dass wahre Poesie nur im Abstand zum Altagsgeschehen reifen könne.