...die schönen Seiten des Orients
Salah Abd as-Sabur
Der Nachtreisende
Eine schwarze Komödie

Zweisprachige Reihe Arabisch-Deutsch, Band 2
Ãœbersetzt aus dem Arabischen von Dietlind Schack
Nachwort von Nagi Naguib
Umschlag von Harald Weller
Originaltitel: Musafir layl (Arabisch / 1969)
137 Seiten; brosch.; 21 x 13 cm
ISBN 978-3-922825-01-2

16,90 €
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Ein Reisender sitzt allein im Abteil eines Nachtzuges mit ungewissem Fahrtziel. Ein Kontrolleur kommt und überprüft die Fahrkarte. Aus dieser alltäglichen Situation entwickelt sich ein absurdes Schauspiel von Anklage und Verteidigung im Stil von Kafka. Den Höhepunkt bildet der Vorwurf, dass der Nachtreisende Gott getötet und ihn des Ausweises beraubt habe. Der Kontrolleur sieht sich als verantwortlich für die Einhaltung des Gesetzes und eröffnet nun den Prozess gegen den Nachtreisenden.
Dieses Treiben wird von einem Erzähler moderiert, er kommentiert die Handlung, beschreibt Gesten und Gebärden der beiden Protagonisten und ist Zeuge ihrer Emotionen. Der Erzähler übernimmt somit die Funktion, die man vom Chor des griechischen Theaters kennt. Doch letztlich wird auch er in das Geschehen hineingezogen und unterliegt der Macht des Kontrolleurs.
Das Stück »Der Nachtreisende« ist eine zeitlose Parabel über das Verhältnis des Menschen zur Gesellschaft im Allgemeinen und zur politischen Macht im Besonderen.

Ein Klassiker des arabischen Theaters!

Rezensionen

»Ein schmales, bewegendes, schreckliches Buch mit kuriosen, dunkel bedeutsamen Bildern. Die Übertreibung einer alltäglichen Situation des Menschen, der unter den Bedingungen einer Macht erniedrigt wird.« (Peter Urban-Halle in Der Tagesspiegel, 23. Januar 1983)

Salah Abd as-Sabur

Ãœber den Autor / die Autorin

Salah Abd as-Sabur wurde am 03.05.1931 in az-Zaqaziq im Nildelta als Sohn eines Schreibers geboren. Nach ersten literarischen Bekanntschaften mit zeitgenössischen arabischen Autoren (Manfaluti, Gibran) entdeckte er als Jugendlicher Nietzsche für sich.
1947 trat as-Sabur in Kairo das Studium der arabischen Sprache und Literatur an, bald darauf rief er mit anderen Kairoer Literaten und Studenten die »Ägyptische literarische Gesellschaft« ins Leben. Nachhaltig prägte Eliots Poesie as-Saburs dichterisches Selbstverständnis, so dass er sich nach ersten realistischen Gedichten (»Die Leute in meinem Land«, 1957) zunehmend existentialistischen und metaphysischen Themen zuwandte.
Als Stückeschreiber tat sich as-Sabur seit Mitte der Sechziger Jahre mit dem Stück »Der Tod des Mystikers« hervor; »Der Nachtreisende« erschien 1969. Weitere Stücke sind: »Die Prinzessin wartet« (1969), »Laila und Madschnun« (1970) sowie »Nach dem Tode des Königs« (1973).
Neben seinem schriftstellerischen Schaffen hatte as-Sabur noch diverse staatliche Tätigkeiten inne; so war er von 1976 bis 1979 ägyptischer Kulturattaché in Neu Delhi, von 1979 an bis zu seinem Tode Direktor der staatlichen Buchorganisation und Staatssekretär in Kairo.
Salah Abd as-Sabur starb am 14.08.1981

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