...die schönen Seiten des Orients
Nagib Mahfuz
Das Hausboot am Nil


Übersetzt aus dem Arabischen von Nagi Naguib
Vorwort von Nagi Naguib
Nachwort von Fritz Steppat
Umschlag von Harald Weller
(Zur Zeit nur als zweisprachige arabisch-deutsche Ausgabe unter dem Titel »Geschwätz auf dem Nil« lieferbar)
Originaltitel: Tharthara fauqa an-Nil (Arabisch / 1966)
155 Seiten; brosch.; 20,5 x 13 cm
ISBN 978-3-922825-06-7

14,90 €
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Anis, der Protagonist des Romans, lebt anspruchslos und zurückgezogen auf einem Hausboot am Ufer des Nil. Allabendlich trifft sich bei ihm ein Schar von Freunden, eine Gruppe von Intellektuellen, um zu diskutieren, zu lamentieren, und sich von einer Außenwelt voller Unliebsamkeiten und mangelnder Zukunftsperspektiven abzukapseln – vor allem aber, um kiffend zu vergessen, »daß das Schiff seinen Weg nimmt, ohne uns zu fragen und ohne unsere Hilfe«. Dieser selbstgefällige Rausch kann auf Dauer nicht gut gehen. Die Katastrophe kommt in Form eines tragisch verschuldeten Autounfalls …
»Das Hausbott am Nil« gehört neben der Kairo-Trilogie und »Die Kinder unseres Viertels« zu Mahfuz besten und bekanntesten Werken.

Diese Ausgabe ist nicht mehr lieferbar, aber unter dem Titel »Geschwätz auf dem Nil« ist der Titel als zweisprachige Ausgabe lieferbar!

Rezensionen

»Die Bootsgesellschaft und ihr radikaler Rückzug aus der realen Gemeinschaft ist eine apokalyptische Metapher, hinter der sich die persönliche und kollektive Enttäuschung der Ägypter, ihre politische Ohnmacht und die Hilflosigkeit einer ganzen Generation verbergen.« (Hassouna Mosbashi, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.11.1988)

»Das Buch schlägt den europäischen Leser gleich in seinem Bann, und dies nicht wegen seiner Fremdheit, sondern wegen seiner geistigen Nähe. Denn Mahfuz behandelt kein ägyptisches, sondern ein universelles Thema.« (Renate Schostack, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3.3.1983)

»Der Leser spürt rasch: das uferlose Gerede von Anis`Freunden ist genau kalkuliert. Dahinter verbirgt sich mehr, als nur ein amüsantes, belangloses »Geschwätz am Nil« (so der Originaltitel): Enttäuschung über Nassers Revolution, die die Gesellschaft nicht grundlegend demokratisiert hat, sondern nur eine neuen Klasse Priviligierter hat entstehen lassen, Verbitterung über die Gängelung der Intellektuellen und Zorn über ihre selbstmitleidige Lethargie.« (Reinold Schmückler, Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 16.2.1990)

»Ein kunstvoll komponiertes, entlarvendes Bild menschlicher Psyche und menschlicher Gesellschaft ist dieser Roman.« (Informationsdienst von ekz.bibliotheksservice)

»Als Nagi Naguib, viele Jahre bevor der Romancier Nagib Mahfuz den Nobelpreis erhielt, desssen Roman Das Hausboot am Nil oder Yahya Haqqis Die Öllampe der Umm Hashim übersetzte, wurde er zurecht gefeiert. Denn er hatte zwei der besten Werke arabischer Literatur ausgewählt …« (Samir Grees in Al-Hayat, 4.12.2003 / dt.: Qantara.de 17.12.2003)

Nagib Mahfuz

Über den Autor / die Autorin

Nagib Mahfuz (andere Schreibweise: Nagib Machfus), geb. 1911, wuchs als Sohn eines Beamten in einem Kairoer Altstadtviertel auf. Nach der Schulzeit studierte er Philosophie und arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Beamter im ägyptischen Bildungsministerium. Neben seinem Beruf verfasste er Kurzgeschichten und veröffentlichte 1939 seinen ersten Roman. Mitte der Vierziger Jahre wandte er sich in realistischen Romanen zeitgenössischen Themen zu. In seinen Werken tritt er für eine Trennung von Staat und Religion und für eine säkulare, demokratische und liberale Gesellschaftsordnung ein – ein Grund dafür, dass ein religiöser Fanatiker 1994 ein Attentat auf Mahfuz verübte.
Als bisher einzigem arabischem schriftsteller wurde ihm 1988 der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er starb 2006 im Alter von 94 Jahren.

»Machfus ist ein Pessimist mit feinem Humor.« (Thomas Klingenmaier, Stuttgarter Zeitung, 18.2.1989)
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