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Sadeq Hedayat
Die Reise zum Imam
Kurzgeschichten und Satiren
Ãœbersetzt aus dem Persischen von Dorothea Krawulsky und Farideh Mohammadian
223 Seiten; geb.; 12 x 21 cm
ISBN 978-3-922825-63-0
19,90 €
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»Die Reise zum Imam« beinhaltet 12 Kurzgeschichten von Sadeq Hedayat, dem großen Meister der persischen Literatur und dem Wegbereiter der modernen iranischen Prosa. Die Themen seiner Geschichten sind von den technischen und gesellschaftlichen Veränderungen zu Beginn des letzten Jahrhunderts geprägt.
»Die Sache mit dem ruhigen Schlaf« befasst sich mit dem Einzug der Maschinen in das Leben der Perser. Dass mit einer technischen Modernisierung keine automatische geistige Erneuerung verbunden ist, kritisiert Hedayat in »Die Nächte von Varamin«. Diese Kritik steigert sich noch gegenüber den politisch und religiös Mächtigen, die das Volk bewusst in Unwissenheit halten, wie er es in den Erzählungen »Die Reise zum Imam« und »Die Schaufensterpuppe hinter dem Vorhang« formuliert. Biographische Züge trägt demgegenüber das satirische Gedicht »Der Ausgeflippte und sein böses Ende«, in dem er seine Position als ausgegrenzter Schriftsteller thematisiert.
Außerdem enthält der Band die folgenden Werke: »Der Patriot«, »Der Mann, der seine Trieb tötete«, »Die Frau, die ihren Mann verlor«, »Die Sache mit Herrn Trauerkloß«, »Die Dunkelkammer«, »Die Erscheinung« und »Lebendig begraben«.
Mit finsterer Ironie spiegelt Hedayat in seinen Figuren die Brüche der iranischen Gesellschaft. Sein literarisches Werk ist geprägt von Bitternis, Lebensüberdruss und Weltschmerz.
Rezensionen
»Sehr vergnüglich zu lesen.« (Nebeldeutsch-Info, 17.1.2007)
Ãœber den Autor / die Autorin
Sadeq Hedayat (1903-1951) gilt als der größte persische Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und als Begründer der modernen persischen Literatur. Nach der Ausbildung an einer französischen Missionarsschule, reiste er 1925 als einer der ersten Stipendiaten des iranischen Staates nach Europa, er studierte in Paris. 1930 reiste er, ohne Diplom, aber mit einigen Erzählungen nach Teheran zurück und arbeitet daraufhin als Beamter, eine Arbeit, unter deren "Stupidität" er bis ans Ende seines Lebens litt. Er übersetzte Kafka ins Persische. 1951 nahm er sich in Paris das Leben. Erst postum erlangte Hedayat Ruhm und sein literarisches Werk wurde zum Klassiker der Weltliteratur erhoben.
»Sadeq Hedayat ist ein Autor, der alle Klischees von orientalischer Literatur zu durchbrechen vermag.« (Stefan Weidner, NZZ 2.7.1998)
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