...die schönen Seiten des Orients
Yahya Hakki
Die Öllampe der Umm Haschim
Eine Erzählung

Übersetzt aus dem Arabischen von Nagi Naguib
Umschlag von Hassan Fedawy
Mit einem Nachwort von Nagi Naguib
Originaltitel: Qindīl Umm Hāšim (Arabisch / 1944)
80 Seiten; geb.; 20 x 13 cm
ISBN 978-3-922825-84-5

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Erzählt wird die Geschichte des jungen Ägypters Ismail, der zum Medizinstudium nach England geschickt wird. Eine ganze Familie schränkt sich ein, um ihm eine glanzvolle Zukunft zu ermöglichen. Wissbegierig stürzt er sich in das neue Leben in Europa, tatendurstig kehrt er anschließend als Arzt in seine Heimat Ägypten zurück. Nach seiner Rückkehr in den Schoß der Familie gerät er in Konflikt mit der traditionellen Lebensweise im Kairener Altstadtviertel Sayyida Zainab. Es fällt ihm nicht leicht, sich dort wieder einzufinden, zu sehr unterscheiden sich die europäische rationale Denkweise von der orientalisch, magisch-religiös geprägten Weltanschauung.
Der Konflikt zwischen Nord und Süd, zwischen Tradition und Moderne wird hier auf beispielhafte Weise verhandelt – eine bis heute hoch aktuelle Problematik.
Durch diese Erzählung wurde Hakki berühmt, denn er war einer der ersten, der sich dieser Thematik annahm und sprachlich und stilistisch neue Maßstäbe für die arabische Literatur setzte. Inzwischen ist diese Erzählung ein Klassiker der modernen arabischen Literatur.

Rezensionen

»Empfohlen für alle, die märchenhaftes Lesen mögen..« (Evangelische Büchereien im Rheinland, 2019)


Stimmen zur zweisprachigen Studienausgabe von 1981:

»Hakkis Erzählung ist ein charakteristisches Beispiel des sogenannten Orient-Okzident-Romans, des arabischen Pendants zum deutschen Bildungsroman.«
(Peter Urban-Halle in Frankfurter Rundschau, 14.10.1981)

»Die Novelle behandelt ein wesentliches, existenzielles Thema der zeitgenössischen arabischen Literatur: die Zerrissenheit zwischen ›Orient und Okzident‹, die Verunsicherung durch westliche Lebensweise und Technologie.« (Literaturnachrichten, Nr. 36, Januar – März 1993)

»Als Nagi Naguib, viele Jahre bevor der Romancier Nagib Mahfuz den Nobelpreis erhielt, dessen Roman Das Hausboot am Nil oder Yahya Haqqis Die Öllampe der Umm Hashim übersetzte, wurde er zurecht gefeiert. Denn er hatte zwei der besten Werke arabischer Literatur ausgewählt …« (Samir Grees in Al-Hayat, 4.12.2003 / dt.: Qantara.de 17.12.2003)

Yahya Hakki

Über den Autor / die Autorin

Yahya Hakki wurde 1905 in Sayyida Zainab, einem Altstadtviertel von Kairo, geboren. Von 1921–25 studierte er Jura, anschließend war er als Rechtsanwalt tätig, bevor er für zwei Jahre als Vollstreckungsbeamter nach Manfalut/Oberägypten ging. Seine berufliche Karriere führte ihn in den diplomatischen Dienst; zwischen 1929-54 wirkte er in Saudi-Arabien, der Türkei, Italien, Frankreich und Libyen. 1954-58 war Direktor der Akademie der Schönen Künste, Abteilungsleiter im Kulturministerium. 1962-70 Chefredakteur der Kulturzeitschrift al-Magalla. 1969 erhielt er den ägyptischen Staatspreis für Literatur.
Hakki ist einer der exzellentesten Stilisten der modernen arabischen Literatur. Hakkis Ruhm als Erzähler und Sprachkünstler beruht primär auf seiner Erzählung »Die Öllampe der Umm Haschim«, die den Charakter eines Bildungsromans hat und die Kollision überkommender und neuzeitlicher westlicher Werthaltungen in einprägsam knapper Form zur Darstellung bringt. Yahya Hakki starb 1992.

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