...die schönen Seiten des Orients
Aziz Nesin
Aber meine Träume, die gib mir zurück
Ausgewählte Gedichte

Herausgegeben von Klaus Liebe-Harkort
Der orientalische Diwan – Poesie, Band 10
Zweisprachig türkisch-deutsch
Übersetzt aus dem Türkischen von Klaus Liebe-Harkort
Mit 26 Illustrationen von Semih Poroy
Vorwort von Yüksel Pazarkaya
120 Seiten; Leinen; 21,5 x 21,5 cm
ISBN 978-3-922825-88-3

24,50 €
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»Aziz Nesin gelangte durch seine satirischen Geschichten, Erzählungen und Romane zu frühem Ruhm. Und früh gestand er, dass er die Menschen eigentlich zum Weinen rühren wollte, doch sie lachten lieber. (…)
So blieb die Poesie, seine Herzensangelegenheit, seine große Liebe, lange Zeit Nesins intimer Rückzugsbereich. Sie gibt tiefe Einblicke in die persönliche Gefühls- und Gedankenwelt des Ichs dieser Gedichte, das fast durchweg mit der Person des Dichters identisch ist. Ein Ich aus einfachen Verhältnissen, das sich selbst am Schopf packt und aus der Misere zieht. Ein willensstarker, sich selbst bildender, die Welt klar und bewusst wahrnehmender Mensch, der gleichzeitig von tiefer Empathie für alle anderen sozial und politisch Benachteiligten durchdrungen ist. ›Alle Türen aufgestoßen mit eig’ner Kraft / hab mir alle Widerstände aufgebürdet und beseitigt‹. Es ist ein sensibles, mit Gerechtigkeitssinn ausgestattetes, selbstbewusstes, zugleich kritisches, zutiefst humanes Wesen: ›Er konnte streiten / so wie er auch zu lieben wusste‹.«
Aus dem Vorwort von Yüksel Pazarkaya

Über die Autoren, Herausgeber und Künstler

Klaus Liebe-Harkort

Klaus Liebe-Harkort

hat Turkologie und Germanistik studiert. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 war er als Universitätsprofessor in Bremen im Bereich Lehrerausbildung mit Schwerpunkt Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache tätig. Darüber hinaus engagiert er sich seit Jahren – besser Jahrzehnten – für den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und der Türkei. Sein besonderes Anliegen ist dabei die Unterstützung der Nesin-Stiftung in Çatalca bei Istanbul, die Kindern aus schwierigen familiären Verhältnissen ein neues Zuhause bietet. Die Stiftung unterhält ein Heim, in dem ca. 40 Kinder aufwachsen können. Klaus Liebe-Harkort ist Mitbegründer und seit Jahren 1. Vorsitzender des »Fördervereins der Nesin-Stiftung e.V.« in Deutschland; nährere Informationen im Internet unter: www.foenes.org.
Aziz Nesin

Aziz Nesin

Aziz Nesin (1915–1995) wuchs in einem konservativen Umfeld in Istanbul auf. Er absolvierte erst eine Militärschule und anschließend die Militärakademie in Ankara. Seine Offizierslaufbahn endete abrupt, als er 1944 wegen Amtsmissbrauch aus der Armee entlassen wurde. Ab 1946 wurde er Mitherausgeber der legendären Satirezeitschrift »Markopaşa«. Schon nach der 3. Ausgabe wurde er das erste Mal verhaftet. So begann eine aufregende journalistische und schriftstellerische Karriere.
Nesin schrieb für viele Zeitungen und Zeitschriften, sein Talent für die satirische Zuspitzung der sozialen und politischen Verhältnisse bescherte ihm immer mehr Anhänger. Die Tatsache, dass 1962 ein Brandanschlag auf seinen Verlag verübt wurde und dass ihm häufig politische Prozesse gemacht wurden, taten seiner Popularität keinen Abbruch. Spätestens nach seiner Solidaritätsbekundung für Salman Rushdie geriet er jedoch auch ins Fadenkreuz islamistischer Kräfte, der Brandanschlag auf ein alevitisches Kulturfestival in Sivas 1993 kostete 33 Teilnehmer das Leben, Nesin selbst überlebte.
Nesin schrieb über 100 Bücher, er gehört zu den berühmtesten türkischen Autoren des letzten Jahrhunderts. Bis heute genießt Aziz Nesin auch große Wertschätzung, weil er eine Stiftung gründete, die seit 1972 Kindern ohne Eltern oder aus schwierigen Verhältnissen ein Zuhause bietet.
Yüksel Pazarkaya

Yüksel Pazarkaya

Yüksel Pazarkaya kam als junger Mann 1958 aus der Türkei zum Studium nach Deutschland. Nach dem Diplom in Chemie wandte er sich seiner eigentlichen Liebe, der Literatur, zu. Ein weiteres Studium schloss er 1973 mit einer Promotion in Literaturwissenschaft ab. Seitdem arbeitet Yüksel Pazarkaya als Schriftsteller, Übersetzer, Theaterregisseur und Journalist. Sein unermüdliches Wirken hat ihn zu einem der wichtigsten Mittler zwischen der deutschen und türkischen Kultur gemacht. Davon zeugt sein Werk »Rosen im Frost. Einblicke in die türkische Kultur« (1982) und die Herausgabe einer Anthologie türkischer Poesie unter dem Titel »Die Wasser sind weiser als wir« (1987). Seine Verdienste wurden 1987 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Sein Interesse ist dabei weit gefächert, neben soziologischen Veröffentlichungen stehen auch Sprachlehrwerke und Kinderbücher auf seiner Veröffentlichungsliste, vor allem aber belletristische Titel, so der Roman »Ich und die Rose« oder der Essay »Nur um der Liebe Willen dreht sich der Himmel« oder der Gedichtband »Du Gegenden«.
Semih Poroy

Semih Poroy

Der 1954 in Samsun (Türkei) geborene Semih Poroy ist ein in seiner Heimat vielfach ausgezeichneter Künstler. Seine erste Karikatur erschien 1975 in der bedeutenden, aber nur kurzlebigen Zeitschrift »Akbaba«. In der folgenden Zeit etablierte sich Poroy als anerkannter Porträtkarikaturist und Comiczeichner. Seine Zeichnungen fanden in vielen Zeitungen und Zeitschriften der Türkei Platz. Heute arbeitet er für die »Cumhuriyet«, eine der angesehensten Zeitungen der Türkei. Hier veröffentlichte er ab 1977 zunächst wöchentlich Karikaturen, erstellt seit 20 Jahren unter dem Titel »Harbi« (Treuherzig) einen täglichen Karikaturstrip. Für die wöchentliche Buchbeilage der Zeitung entwirft er seit gut zehn Jahren ganzseitige Zeichnungen, die einen parodistischen Blick auf die Welt der Verleger, Buchhändler und Leser bieten. Des Weiteren erscheinen seine Werke in der angesehenen türkischen Literaturzeitschrift »Varlık« (Dasein). Poroy war auch Präsident des türkischen Karikaturistenverbandes (1984). Bis heute hat er mehr als 100 Bücher illustriert und fünf Karikaturalben veröffentlicht, einen davon auch in Deutschland unter dem Titel Ohne Worte«.

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