Ghassan Kanafani wurde am 9. April 1936 in Akka/Palästina als 3. Sohn eines Rechtsanwalts geboren und besuchte die dortige katholische, französischen Schule. Mit 11 Jahren musste er mit seiner Familie vor der jüdischen Haganah-Miliz in den Libanon und später nach Damaskus fliehen. 1953 beendete er seine Schulausbildung, um selbst Lehrer in Kuweit zu werden. Die sechs Jahre, die er in Kuweit verbrachte, vertieften in ihm das Gefühl des Ausgestoßenseins und der Verlorenheit. Diese Zeit war für sein literarisches Werk und seine politische Überzeugung von größter Bedeutung. 1960 kehrte er auf Drängen des Chefs der Volksfront zur Befreiung Palästinas, George Habash, nach Beirut zurück und begann eine neue Laufbahn als Journalist und Literat. Zunächst in der Wochenzeitung Al-Hurriya" ab 1963 als Chefredakteur der nasseristischen Tageszeitung Al-Muharrir und ab Herbst 1967 an der Tageszeitung Al-Anwar tätig. 1961 heiratete er Anni Honer, eine dänische Lehrerin, aus der Ehe gehen 2 Kinder hervor. Am 8. Juni 1972 wurde Kanafani zusammen mit seiner 16-jährigen Nichte Lamis Nadschm durch eine an seinen Wagen angebrachte Bombe getötet. Urheber des Attentats war der israelische Geheimdienst, der diese Aktion als Anti-Terror-Maßnahme rechtfertigte. Das Werk von Kanafani erscheint inzwischen im LenosVerlag (www.lenos.ch)