Borzog Alavi wurde 1904 als Seyyid Modschtaba Alavi in Teheran geboren. Bereits als 18-jähriger kam er nach Deutschland und besuchte in Berlin das Gymnasium und studierte. 1928 kehrte Alavi in den Iran zurück, wo er zunächst in Schiraz, dannn in Teheran Deutsch unterrichtete. In dieser Zeit lernte er Sadegh Hedayat kennen und unterhielt enge Kontakte zum Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Tagi Erani. Wegen kommunistischer Aktivitäten wurde er deshalb 1936 vom Regime Schahs Reza Pahlevi verhaftet., kam aber 1941 vorzeitig frei. Im selben Jahr war er Mitbegründer der linksgerichteten Tudeh-Partei. Als 1953 der Prmeierminister Mahammad Mossadegh mit Hilfe der USA gestürzt wurde, befand sich Alavi gerade auf Deutschland-Reise. Die Verfolgung von Kommunisten und Linken in seiner Heimat bewog ihn, in Deutschland um Exil zu suchen – natürlich in der DDR. Dort blieb er bis zum Sturz des Schahregimes 1979 und arbeitete bis 1969 (oder 1973?) als Professor für persische Sprache und Literatur an der Humboldt Universität in Berlin tätig war. Nach der Islamischen Revoilution besuchte Alavi mehrmals den Iran, doch er ahnte früh den diktatorischen Charakter des neuen Regimes. Am 16.2.1997 stab Alavi in Berlin. Die Erzählung »Einer aus Gilan« wurde zuerst 1951 in der Erzählsammlung »Briefe« im Iran veröffentlicht und gab auch der Anthologie von Edition Orient seinen Titel.
Werke von Borzog Alavi
Touradj Rahnema (Hg.) Einer aus Gilan Kritische Erzählungen aus Persien