Yahya Hakki wurde 1905 in Sayyida Zainab, einem Altstadtviertel von Kairo, geboren. Von 1921–25 studierte er Jura, anschließend war er als Rechtsanwalt tätig, bevor er für zwei Jahre als Vollstreckungsbeamter nach Manfalut/Oberägypten ging. Seine berufliche Karriere führte ihn in den diplomatischen Dienst; zwischen 1929-54 wirkte er in Saudi-Arabien, der Türkei, Italien, Frankreich und Libyen. 1954-58 war Direktor der Akademie der Schönen Künste, Abteilungsleiter im Kulturministerium. 1962-70 Chefredakteur der Kulturzeitschrift al-Magalla. 1969 erhielt er den ägyptischen Staatspreis für Literatur. Hakki ist einer der exzellentesten Stilisten der modernen arabischen Literatur. Hakkis Ruhm als Erzähler und Sprachkünstler beruht primär auf seiner Erzählung »Die Öllampe der Umm Haschim«, die den Charakter eines Bildungsromans hat und die Kollision überkommender und neuzeitlicher westlicher Werthaltungen in einprägsam knapper Form zur Darstellung bringt. Yahya Hakki starb 1992.