Nagib Mahfuz (andere Schreibweise: Nagib Machfus), geb. 1911, wuchs als Sohn eines Beamten in einem Kairoer Altstadtviertel auf. Nach der Schulzeit studierte er Philosophie und arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Beamter im ägyptischen Bildungsministerium. Neben seinem Beruf verfasste er Kurzgeschichten und veröffentlichte 1939 seinen ersten Roman. Mitte der Vierziger Jahre wandte er sich in realistischen Romanen zeitgenössischen Themen zu. In seinen Werken tritt er für eine Trennung von Staat und Religion und für eine säkulare, demokratische und liberale Gesellschaftsordnung ein – ein Grund dafür, dass ein religiöser Fanatiker 1994 ein Attentat auf Mahfuz verübte. Als bisher einzigem arabischem schriftsteller wurde ihm 1988 der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er starb 2006 im Alter von 94 Jahren.
»Machfus ist ein Pessimist mit feinem Humor.« (Thomas Klingenmaier, Stuttgarter Zeitung, 18.2.1989) Weitere Informationen über Naguib Mahfuz